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Vegane Möbel - der tierfreundliche Einrichtungsstil

Wenn wir an den veganen Lebensstil denken, fällt uns als erstes der Verzicht auf tierische Lebensmittel ein. Doch zum veganen Grundprinzip gehört noch viel mehr als das. Vegan sein bedeutet auch, sich tierleidfrei zu kleiden und sich ohne schlechtes Gewissen zuhause einzurichten.

Sicherlich kommt hierbei schnell die Frage auf, welchen Zusammenhang die eigene Wohnung mit dem Wohlergehen der Tiere hat. Leider ist dies schnell erklärt: Leder, Wolle, Pelz, Seide und Federn sind von jeher wichtige Materialien bei der Inneneinrichtung. Wie Tiere für einen gemütlichen Wohnraum leiden müssen und welche Alternativen der Möbelmarkt uns schenkt, ist folgend übersichtlich zusammengefasst.



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Vegane Möbel: So genießt man das eigene Heim ohne Tierqualen

Der kuscheligste Bereich in unserem Zuhause ist wohl das Schlafzimmer. Das Bett schenkt uns mit seinen Decken und Kissen einen wunderbaren Rückzugsort. Doch Vorsicht: Wolle, Seide und Pelz sind oftmals die Materialien, aus denen die gemütlichen Möbelstücke und Textilien bestehen. Das Innere von Decken oder Kissen sieht leider nicht besser aus: Gänse und Enten werden meist lebendig gerupft, um eine wärmende Füllung zu erschaffen. Ein schrecklicher Gedanke für Tierfreunde, der bei einem weiteren Lebewesen noch schlimmer scheint: Die Seidenraupe wird in ihrem Kokon verbrüht, sodass kein Schmetterling aus ihr wird, sondern für den Menschen ein angenehm weiches Material: Seide. Wir nehmen unseren Nutztieren ihr Leben, bevor es überhaupt wirklich begonnen hat.

Vegane Möbel hingegen setzen bei der Verarbeitung auf die Pflanzendaune Kapok, eine Synthetikfüllung, oder Baumwolle. Schaumstoffe oder umweltfreundlicher Kautschuk sind ebenfalls ein Garant für tierfreundliches Wohnen. So kann schon einmal der Schlafbereich mit einem guten Gewissen genossen werden.

Auch vor dem Wohnzimmer machen tierische Produkte und Inhaltsstoffe leider keinen Halt. Die bereits genannten Tierprodukte Wolle und Seide und auch Leder spielen hier die Hauptrolle. Polstermöbel können sogar Pferdehaar oder Daunen enthalten. Tiere werden mit Brandeisen verletzt, getötet und ohne Betäubung kastriert. Ist ein entspannter Fernsehabend auf der Ledercouch solch eine Prozedur wert? Wir sagen nein – und die Möbelindustrie zieht Gott sei Dank mit.

Vegane Sofas und weitere Sitzmöbel kommen wunderbar mit anderen Materialien aus. Schaumstoff dient hierbei als Füllung. Bezüge werden aus pflanzlichen oder synthetischen Textilien hergestellt und Leinen sowie Baumwolle ergänzen das Sortiment im modernen Wohnraum-Inventar. So wird beispielsweise die Kunstledercouch zu einem Möbel, dass einen auch innerlich entspannen lässt.

Weitere Wohnaccessoires, wie Teppiche, können ebenfalls mit Tierleid behaftet sein. Oftmals sind es die Schafe, die sich der bereits erwähnten Kastration ohne Betäubung hingeben müssen – von der Abnahme des Tierfells ganz zu schweigen. Dabei bietet die Natur längst schmerzfreie Varianten: Jute, Baumwolle, Viskose, Leinen oder Sisal lassen unsere Füße auf weichen Untergründen balancieren. Auch beim Thema Licht sollten wir vorsichtig sein: Raupen werden auch hier lebendig gekocht, damit ein Lampenschirm entstehen kann. Dabei lässt sich die vegane Wohnung längst mit Glas, Bambus, Metall oder Baumwolle erstrahlen.

Tierleidfreie & vegane Dekoartikel

Ein qualvoll erschaffener Einrichtungsstil „verziert“ leider nicht nur sämtliche Möbelstücke, sondern auch die Deko Welt. Künstliche Blumen und Gardinen bestehen aus Seide, Fotorahmen aus Leder, Traumfänger aus Federn und Kerzen aus Bienenwachs. Selbst Muscheln, die als Badezimmerdeko dienen, zeugen oft von unnötigem Leid – denn nicht selten werden sie von lebenden Organismen gewonnen. So unglaublich es klingt: Auch der erzeugte Strom in der Wohnung kann als Nebenprodukt von Massentierhaltung oder einer Intensivlandwirtschaft, wie der Schweinemast, gewonnen werden!

Das Problem mit Knochenleim, Formaldehydleim und der Gesundheit

Beim Möbelkauf können wir uns leider nicht auf verlässliche Siegel wie beim Essen verlassen. Insbesondere Holzleime und andere Klebstoffe sowie Kasein sind ein leidiges Thema und schwer zu bestimmen. Vor allem nachhaltige und formaldehydfreie Möbel können mit Glutinleim verleimt sein. Zu den Glutinleimen zählen Knochenleim, Hautleim, Fischleim, Hausenblase-Leim.
Vor allem bei Möbeln sind die tierfreien Kleberalternativen für unsere Gesundheit nicht immer unbedenklich. Wird ein sogenannter Formaldehydharzleim verwendet, kann dies allergische und gesundheitliche Auswirkungen haben. Selbst bestimmte vegane Weißleime, die auch bei Öko-Möbeln zum Einsatz kommen, können Weichmacher, formaldehydhaltige oder Formaldehyd abspaltende Stoffe enthalten. Dies ergab eine Nachfrage beim Händler und Leimhersteller!

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Eine vegane Alternative zu herkömmlichen Klebern können beispielsweise – je nach Möbel – kleberfreie und metallfreie Holz- & Steckverbindungen sein.

Das Bindemittel Kasein wird aus Kuhmilch gewonnen. Ebenso kompliziert gestaltet es sich bei Lackierungen und Oberflächenbehandlungen. Schellack (aus gekochten Läusen) oder Bienenwachs stehen in der Verwendung ganz oben. Grausame Vorstellung – deshalb ist es ratsam, immer direkt im Möbelhaus oder beim Hersteller eine Anfrage zu stellen. Aus diesem Grund wurde VeggieSearch gegründet, um dir diese Arbeit abzunehmen.

Nachhaltig produzierte Möbelstücke: Öko, Bio und Vegan

Ökologisch, ökonomisch, sozial: Diese drei Eigenschaften kombinieren sich zu dem Gesamtbild Nachhaltigkeit. Auch in der Möbelproduktion ist dies ein Thema. Immer mehr umweltbewusste Unternehmen setzen auf heimische Hölzer, umweltschonende Ressourcen und faire Löhne bei der veganen Inneneinrichtung.

Bei Öko Möbeln wird ausschließlich auf nachwachsende Rohstoffe und umweltfreundliche Zusatzstoffe gesetzt: Holz, Bambus und Baumwolle sind nur einige Beispiele. Einige Öko-Möbel werden auch ohne Metall hergestellt. Desweiteren sollte kein langer Lieferweg vorherrschen und die Materialien so regional wie möglich bezogen werden. Die Langlebigkeit steht ebenfalls im Vordergrund, auch wenn Klebeflächen vermieden werden. Lasuren, Öle und Wachse werden aus natürlichen Stoffen gewonnen. Solche veganen und umweltbewussten Möbeldesigns greifen meist etwas tiefer in die Geldbörse. Dafür erhält man aber ein hochwertiges und umweltschonendes Produkt, welches keine tierischen Stoffe in sich trägt und frei von Schadstoffen sowie Allergenen ist!

Leider tritt auch hier die Erkenntnis hervor, dass Bio-Möbel nicht grundsätzlich gekennzeichnet werden müssen. Die Anfrage beim Hersteller ist demnach der sicherste Weg.